Trend-The­men im Ge­sund­heits­tou­ris­mus

Die Ge­sund­heits­agen­tur NRW GmbH als ope­ra­ti­ve Toch­ter des Nord­rhein-West­fä­li­schen Heil­bä­der­ver­ban­des mit sei­ner Viel­zahl an Heil­bä­dern und Kur­or­ten, ver­steht sich als in­no­va­ti­ver Trei­ber für Trend­the­men im Ge­sund­heits­tou­ris­mus. Ge­mein­sam mit den Pro­jekt­part­nern Tou­ris­mus NRW, Sauer­land Tou­ris­mus und Teu­to­bur­ger Wald Tou­ris­mus wur­de das Pro­jekt Ge­sund­heits­tou­ris­mus 4.0 in­iti­iert, in wel­chem ver­schie­de­ne Trend­the­men be­ar­bei­tet und für den Ge­sund­heits­tou­ris­mus in den Heil­bä­dern und Kur­or­ten in Nord­rhein-West­fa­len nutz­bar ge­macht wur­den.

Di­gi­ta­le Ba­lan­ce

Im­mer mehr Men­schen füh­len sich über­las­tet in ei­ner Welt, die sich im­mer schnel­ler zu dre­hen scheint. Di­gi­ta­le Hel­fer sind un­se­re stän­di­gen Be­glei­ter und lie­fern uns per­ma­nent In­for­ma­tio­nen über an­de­re und über uns selbst. Das Smart­pho­ne ist aus un­se­rem All­tag heu­te nicht mehr weg­zu­den­ken. Aus ei­ner Viel­zahl von tech­ni­schen Er­run­gen­schaf­ten er­ge­ben sich vie­le neue Mög­lich­kei­ten, auf die heut­zu­ta­ge kei­ner ver­zich­ten möch­te oder auch kann. Die Ar­beits­welt wächst mehr und mehr mit der pri­va­ten Welt zu­sam­men, was po­si­ti­ve wie auch ne­ga­ti­ve Ef­fek­te mit sich bringt.  Es ist umso wich­ti­ger ge­wor­den, die Fol­gen des tech­no­lo­gi­schen Wan­dels im Blick zu be­hal­ten, wel­che die stän­di­ge Er­reich­bar­keit, die In­for­ma­ti­ons­über­frach­tung und Reiz­über­flu­tung so­wie der ste­ti­ge Blick aufs Smart­pho­ne mit sich brin­gen.

Wir ver­lie­ren nach und nach das Le­ben im „hier und jetzt“ aus den Au­gen und be­schäf­ti­gen uns zu­neh­mend mit Din­gen, die an an­de­ren Or­ten pas­sie­ren. Wir ver­ler­nen es, den Mo­ment zu ge­nie­ßen, oder auch ein­fach die Din­ge in un­se­rer Um­ge­bung rich­tig wahr­zu­neh­men. Un­se­re Leis­tungs­be­reit­schaft schwin­det, da wir ei­ner per­ma­nen­ten Ab­len­kung durch das Smart­pho­ne aus­ge­setzt sind, die uns in un­se­ren so­ge­nann­ten “Flow-Mo­men­ten” un­ter­bricht.

Heil­bä­der und Kur­or­te als Orte der Ruhe und Ent­span­nung, zu­meist im länd­li­chen Raum, kön­nen hier Ab­hil­fe schaf­fen. Hier wer­den ge­zielt ana­lo­ge Mo­men­te ge­gen per­ma­nen­te Di­gi­ta­li­tät ge­setzt. Las­sen Sie sich ent­schleu­ni­gen und spü­ren Sie die Kräf­te der Na­tur, at­men Sie tief durch an im­po­san­ten Gra­dier­wer­ken, oder las­sen Sie sich in Ther­men ein­fach trei­ben. Ent­flie­hen Sie der Hek­tik und dem Stress des All­tags und las­sen Sie Ihre See­le bau­meln. Kom­pe­ten­te Ex­per­ten ste­hen Ih­nen, wenn Sie möch­ten zur Sei­te, ge­ben Ih­nen Tipps um mit Stress oder mit Über­las­tungs­si­tua­tio­nen bes­ser um­zu­ge­hen. Rich­ten Sie Ih­ren Fo­kus neu aus, ler­nen Sie ei­nen acht­sa­men Um­gang mit sich selbst und wer­den Sie Herr über die Tech­nik und nicht die Tech­nik über Sie.

E-Health

In den letz­ten Jah­ren ha­ben durch den tech­no­lo­gi­schen Wan­del vie­le Neue­run­gen in den Ge­sund­heits­tou­ris­mus Ein­zug er­hal­ten. Durch ste­tig neue Apps und Weara­bles hat der Selbst­ver­mes­sungs­trend der Men­schen stark zu­ge­nom­men und ten­diert mitt­ler­wei­le stark zu Neue­rung wie so­ge­nann­ten “Ins­ide­ab­les”, die di­rekt am oder im Kör­per an­ge­bracht wer­den. Sol­che Ge­rä­te sind in der Lage, Ge­sund­heits­da­ten wie Blut­hoch­druck, Schlaf­pha­sen, Be­we­gungs­in­ten­si­tät, Puls, usw. zu mes­sen und zu er­fas­sen. Hier­aus er­ge­ben sich völ­lig neue Mög­lich­kei­ten für die Pa­ti­en­ten-Arzt-Be­zie­hung, die sich bis­her oft nur auf ge­fühl­te Wer­te des Pa­ti­en­ten be­zie­hen konn­te. Die­se Neue­run­gen ma­chen es mög­lich, All­tags­ver­hal­ten zu ana­ly­sie­ren und durch The­ra­peu­ten und Ärz­te ge­zielt ge­wis­se Pro­blem­be­rei­che zu er­fas­sen und dem Pa­ti­en­ten dazu ein bes­se­res Feed­back zu lie­fern. Heil­bä­der und Kur­or­te als me­di­zi­ni­sche Kom­pe­tenz­zen­tren mit dem nö­ti­gen Fach­per­so­nal sind in der Lage, sol­che Da­ten aus­zu­wer­ten und Ih­nen ge­naue­re Rück­mel­dung zu die­sen Ge­sund­heits­pa­ra­me­tern zu ge­ben, um Ihre Ge­sund­heit nach­hal­tig zu ver­bes­sern und Ihr Ver­hal­ten zu ver­än­dern.

Wald­ba­den

Das „Wald­ba­den“ als Wis­sen und Pra­xis um die ge­sund­heits­för­der­en­de Wir­kung ge­ziel­ter Auf­ent­hal­te in dem durch das At­men und Duf­ten von Bäu­men und Kräu­tern ge­rei­nig­ten Bio­kli­ma des Wal­des stammt ur­sprüng­lich aus den na­tur­ver­bun­de­nen Län­dern Ja­pan und Süd­ko­rea. Dort gibt es seit Jahr­zehn­ten fort­ge­schrie­be­ne wis­sen­schaft­li­che Er­he­bun­gen zur nach­hal­ti­gen Ge­sund­heits­för­de­rung durch das Wald­ba­den und in­fol­ge­des­sen auch die Un­ter­stüt­zung sol­cher Maß­nah­men durch die Kran­ken­kas­sen.

Die­se Er­kennt­nis­se und die­ser Trend wird seit ca. 10 Jah­ren auch in Mit­tel­eu­ro­pa, ins­be­son­de­re in Ös­ter­reich und Deutsch­land, in­ten­siv auf­ge­nom­men. In Deutsch­land ist das Bun­des­land Meck­len­burg-Vor­pom­mern mit der Be­ar­bei­tung des The­mas auch in wis­sen­schaft­li­cher Be­glei­tung her­vor­ge­tre­ten. Aber das Wald­ba­den be­wegt auch Nord­rhein-West­fa­len – vor­al­lem die wald­rei­chen Re­gio­nen des Sauer­lan­des und des Teu­to­bur­ger Wal­des. Auf un­se­rer Sei­te fin­den Sie ak­tu­el­le An­ge­bo­te rund um das The­ma Wald und Ge­sund­heit, bis hin zur ge­leb­ten Tra­di­ti­on des äl­tes­ten deut­schen Kur- und Heil­wal­des.